Saturday, August 21, 2021

Einfach mal ein paar laute Gedanken.

Hey ihr Lieben …

dachte ich muss mal wieder bissl was schreiben nach der langen Abstinenz … ist ja schon eine ganze Weile her seit ich mich das letzte Mal zu Wort gemeldet hab hier und irgendwie geriet mein Blog dann in Vergessenheit … Bzw ich denke allgemein darüber nach, ob ich ihn nicht komplett stilllege …
Das liegt zum einen daran dass sich hier meistens lange nichts sonderlich aufregendes tut und ich euch deshalb nicht langweilen will und zum anderen glaube ich kann man den Nutzernamen hier nicht ändern weil ich in naher Zukunft vor habe, meinen „Business“ - Namen zu etwas Seriöserem zu ändern und das ein bisschen suboptimal wäre wenn ich immer noch die alte Domain mit mir rumschleppen würde dann … Na ja, wir werden sehen. Vielleicht mach ich aber auch einfach einen neuen Blog und verstecke diesen hier (kA ob das geht?)

Aaaber ja. Zurück zum Anfang. Seit April 2019 hab ich natürlich viel gemacht, gebastelt usw. Was das alles war, das könnt ihr auf meinem Instagram, Facebook oder auch auf meiner Webseite sehen :) Mein neuestes Werk ist das Bleistiftporträt das ich irgendwann 2015 oder 2016 mal angefangen aber über Jaaahre nicht fertig gestellt hatte … Das hab ich endlich weggeschafft! :D Hier das Ergebnis:

Joa, und dann, gerade als ich dachte hey, 2020 wir das beste Jahr ever (und hab mir deswegen gleich mal nen Haufen Konzertkarten gekauft … Kopf trifft Tischplatte in Dauerschleife ...), ging die Welt den Gully hinunter. Und damit auch die letzten Chancen, die ich noch gehabt hätte, als gehandicapter, gesellschaftlich an der Außenseite lebender Mensch wieder einen passenden Arbeitsplatz zu finden. (Nicht dass diese Chancen je in annehmbarer Menge vorhanden gewesen wären … ^^)
Inzwischen hab ich damit abgeschlossen und denke mir mei, es passiert halt nix ohne Grund. So auch dass ich halt im ersten Arbeitsmarkt keinen Fuß fassen kann, was immer ich auch versuche. Ja, ich zeige hier ernsthaft mal meinen Hintergrund auf, weil ich ehrlich sein möchte. ABER.
Da hört mein Gejammer auch gleich schon wieder auf. Ich möchte diesen Eintrag nicht mit Negativität belasten. Ich bin nur jemand der einfach nicht gerne Dinge vertuscht und ziemlich direkt ist. Vielleicht hat sich meine Ausdrucksweise aber auch einfach nur in den letzten 1 ½ Jahren mit den äußeren Umständen geändert … wer weiß.
Deshalb hab ich Anfang dieses (oder sagt man diesen? Manchmal hab' ich's nicht so mit Grammatik ^^) Jahres eine Entscheidung getroffen.
Ich hab das neulich schon mal in einem Youtubevideo angesprochen. Die Zeit des „Ich versuch einfach irgendwie als runder Klotz ins eckige Loch aka System zu passen“ ist für mich vorbei. Ich hab entschieden, ich werde jetzt alles daran setzen, um mein Talent zum Beruf zu machen. Ergo ich arbeite jetzt daran, mich mit dem was ich kann selbstständig zu machen. Denn ich finde ich habe diese Gabe nicht umsonst und es wäre ein Frevel, sie ungenutzt zu lassen. Das mag dauern, aber vorwärts ist vorwärts, egal in welcher Geschwindigkeit.
Grad momentan steht das aber noch ein bisschen still. A) Weil ich noch zu viel Zeug zum fertig machen hab hier bevor der Zug den Bahnhof in Richtung Zukunft verlassen kann und B) Weil ich mich gerade mit ein paar Problemen herumschlagen muss hier, die mir ein unliebsamer Zeitgenosse verursacht hat, und die erst aus dem Weg haben möchte bevor ich zum Finanzamt gehe und sage ey - Ich hab Gewinnerzielungsabsichten, gebt mir mal ne Steuernummer und so. Nicht weil da rechtlich was im Weg wär, nein, nur weil ich nicht die Nerven habe, mich mit zwei Behördenkorrespondenzen gleichzeitig herumzuschlagen. Und C) Weil ich mir im Hintergrund Fachwissen usw. aneigne um auch zu wissen wie man sowas rentabel macht und überhaupt aufbaut.

Machen muss ich das Ganze so oder so früher oder später.
Weiß nicht wie viel ich davon schon auf meinen anderen Profilen aufgelistet hab, aber einige wissen vielleicht dass ich es nach langen Jahren endlich geschafft hab, den Roman fertig zu schreiben der mir so lange in meinen grauen Zellen herumspukte, und ich hab noch Ideen für eine Menge weiterer Geschichten. Na ja, und Bücher verkauft man halt. Und wenn man was verkauft nimmt man Geld ein, also erzielt Gewinn, und dazu braucht man halt auch Steuernummer und so … Hach, alles so herrlich kompliziert, nicht wahr? Das war eigentlich der Hauptgrund der mich dazu veranlasst hat, über ein Gewerbe nachzudenken. Für die Kunst kommt mir das natürlich gelegen, zwei Fliegen mit einer Klappe und so.
Ok ein Cover brauch ich für die Geschichte noch, ich sitze jetzt am 4. Versuch dafür weil auf dem Ding irgendwie ein Fluch liegt, und mein Untergrund immer Probleme macht … Entweder ich bekomm ein Stück Passepartoutkarton angedreht das sich separiert wenn es nass wird, der Acrylmalkarton reißt ein wenn ich Maskierflüssigkeit weg rubble, oder das angefangene Bild verschwindet auf Nimmerwiedersehen. Ich weiß nicht was hier das Problem ist. Aber ich hab jetzt eine Strategie für Versuch Nummer 4 die hoffentlich aufgeht. ^^ Also haltet durch, irgendwann ist es so weit. Wer schon mal in den Inhalt meiner Story hinein schnuppern möchte: Schaut mal auf meinem Autoren – Insta vorbei :) Da hab ich schon ein paar Dinge gepostet. Hier ein paar Charakterporträts die ich für meine Posts gezeichnet hab:


Daneben hab ich auch noch ein paar andere Einnahmequellen im Auge, um das ganze langsam ins Rollen zu bringen. Es muss ja am Anfang nicht viel rein kommen. Steter Tropfen höhlt den Stein und Kleinvieh macht auch Mist oder so … Ich möchte nur mal was vorwärts bringen. Einmal um mir selbst zu beweisen dass ich nicht nutzlos bin (Das sagt mir meine innere Stimme ja gern mal ^^ Impostersyndrom und so …) und dann um auch meinen staatlichen Bankkontofüllern zu zeigen dass ich keineswegs auf der faulen Haut liege und den ganzen Tag vor der Glotze hänge wie das Vorurteil, das sie einem ja so gerne als Schild um den Hals hängen. Na ja, weiter führ ich das nicht aus.

So, joa. So viel also dazu.
Und natürlich damit ich euch endlich mal eine breitere Palette von Dingen anbieten kann und nicht immer zurückstecken muss weil Paragraphen und Zeug im Weg stehen. Ich hab in Zukunft z.B. vor, Kursvideos anzubieten, einen Onlineshop zu haben … noch nicht sicher auf welche Art, entweder Etsy oder was eigenes, Kunstdrucke anzubieten … hach die Möglichkeiten sind unendlich. Vielleicht, wenn das ganze Chaos in diesem Land und vielleicht auch mal auf dem Planeten endlich weg ist, ringe ich mich auch dazu durch, mal persönliche Workshops zu geben oder sowas … Wer weiß. Momentan hab ich nicht sonderlich viel Lust, mich unter Menschen zu begeben, muss ich ganz ehrlich sagen. Also hilft nur abwarten.
Die Liste der Möglichkeiten ist lang. Wenn ihr was wisst, was ihr in Zukunft gerne von mir hättet, dann lasst mich das wissen und ich werd es in mein Konzept mit einbeziehen :)

Hach, wenn ich einmal anfange schriftlich zu grübeln dann werden das meistens ein paar Seiten ^^

Aaach genau. Noch so eine Sache die ich loswerden wollte.
Weil ich sehe dass so viele Künstler dieser Tage plötzlich politisch werden, und teilweise mit Aufforderungen um sich werfen, und mir das echt weh tut weil sie sich damit nur selbst ins Fleisch schneiden ...
Leute, lasst das. Ich möchte euch hier einen guten Rat geben, den ich immer wieder wiederhole. Manche finden es gut, manche hassen mich dafür. Das Ganze geht so:
Sofern ihr nicht gerade in irgendeiner politischen Sparte zu Hause seid, also z.B. irgendwie Punk-Kunst oder was auch immer macht, haltet eure Hände raus aus politischen Statements. Besonders dieser Tage. Ihr schadet damit nur eurem Ruf und eurem Business am Ende. Das ist es nicht wert. Und besonders dieser Tage sind politische Statements jedweder Art sehr dünnes Eis und die Dinge können sehr schnell schief und nach hinten los gehen. Und wenn einem die Leute davon laufen, was macht man dann? Besonders wenn man auf Einnahmen aus der Kunst angewiesen ist. Was dann? Oder plötzlich in allen Himmelsrichtungen als böse verschrien wird? Der Ruf ist wie ein Ei. Er zerbricht nur einmal.
Kunst, wenn sie nicht gerade wirklich wie gesagt, deutlich in irgendeiner Ecke, ob links, rechts, oben, unten, hinten, vorne, angesiedelt ist, sollte sich aus Politik raus halten. Das gilt nicht nur für bildende Kunst.
 
Ich werde euch nie mit irgendwelchen Politikkram belästigen einfach weil ich finde das hat mit meiner Arbeit absolut nichts zu tun. Ich verstecke mich ab und an gerne hinter Symbolismus, aber das wars. Selbst bei den Leuten die ich zeichne juckt es mich nicht, welche Ansichten sie haben. Ja, ich muss noch nicht mal Fan einer Band sein, deren Mitglied ich gerade zeichne.

Wie gesagt, könnt ihr nehmen wie ihr wollt, aber meine Meinung ist, dass jedwede politische Färbung bei Leuten die keine politische Kunst machen Gift für das Business ist.

So, und nun einmal tief durchatmen.

Hab noch irgendetwas anderes vergessen worüber ich laut nachdenken könnte?

Zum allgemeinen Fahrplan für die nächste Zeit … Ich sitze ja gerade noch am Aquarellstiftetutorial mit der Blume … Das eigentlich auch nur entstanden ist weil ein lieber Freund von mir gefragt hat ob ich ihm zeigen könnte wie man mit diesem Medium umgeht. Und natürlich konnte ich nicht nein sagen :) Ich muss sogar sagen es macht mir inzwischen Spaß, mit Aquarellstiften zu zeichnen / malen. Buntstift und Aquarell in einem ist schon irgendwie praktisch. Und lustig gleichermaßen weil mit normalen Aquarellfarben kann ich ja, wie ihr alle wisst, nicht gerade großartig.



Aber irgendwann muss es allgemein auch mal weitergehen, ich möchte nicht für das nächste halbe Jahr Blümchen malen. Nein. Auch wenn ich durchaus mal botanische Illustrationen versuchen werde, auch weil ich da immer noch was an der Hinterhand habe was ein Freund von mir mal angefragt hat.
Wenn die Blume jetzt dann erledigt ist, werde ich mich um die Aufarbeitung weiterer angefangener Werke hier kümmern, allen voran das Joe Perry - Porträt und das Gemälde mit den Wolken und dem Lichtstrahl … Hier ein paar Works in Progress, damit diejenigen, die neu hier rein kommen, wissen, wovon ich rede:
 

Das erste weil ich es fertig haben möchte um mit dem Rest der Leute weiterzumachen die ich in dieser Serie zeichnen möchte (darunter auch das angefangene Bild das ich vor ein paar Jahren spontan versucht hab mit Pastell zu malen) und das Gemälde weil eine liebe Freundin darauf wartet :)
Und dann im Hintergrund muss ich mich noch um die Fertigstellung eines anderen Projektes kümmern … Ich weiß nicht, kennt ihr das wenn ihr gelähmt seid, irgendwas weiterzumachen weil ihr es noch nie gemalt habt und euch in den Allerwertesten beißen würdet wenn es schief geht? Joa, das ist der Grund warum ich hier ein wenig festhänge gerade, aber na ja. Augen zu und durch. Ich will das endlich aus dem Weg. So viel dazu.
Und wenn die gemalten Sachen dann alle aus dem Weg sind, DANN. Hab ich einige Vorlagen hier und auch ein angefangenes Porträt, die ich malen werde. Ich möchte einfach mal was klassisches raus hauen weil mir total danach ist :) Ihr werdet sehen.
So viel zu tun, so wenig Zeit. Ich denke so mancher Künstler kennt das. Mein Kopf quillt immer noch über vor Ideen aber ich glaube mein Leben wird nicht lang genug sein, um all das rauszuhauen was mir so vorschwebt ^^

So, jetzt war der Eintrag aber wirklich lang genug. Wenn ihr bis zum Ende gelesen habt danke ich euch :) Vielleicht war das der letzte Eintrag hier auf dem Blog, vielleicht auch nicht, vielleicht gibt’s bald einen Blog unter neuem Namen … wer weiß. Ich bin noch nicht schlüssig was ich machen werde. Aber die Namensänderung in absehbarer Zukunft steht fest :)

Bis dahin, ich hoff es geht euch allen gut, gehabt euch wohl.
(Ich verzichte absichtlich auf das „Bleibt gesund“ weil ich sicher bin, keiner kann und will es mehr hören …)

Tuesday, April 30, 2019

... wo war ich gleich noch mal?

Jetzt muss ich hier auch mal wieder was schreiben. Viele Blogs sind ja dieser Tage tot, hab ich gehört, aber ich würd meinen schon gerne am Leben erhalten, auch wenn ich nicht SO viel zu berichten habe :D Mein Künstlerleben ist nicht sehr spannend irgendwie, aber ich versuchs trotzdem mal.

Ich dachte, ich geb euch mal einen kurzen Überblick darüber, was hier gerade so vor sich geht. Auch, weil viele sich wahrscheinlich schon fragen, warum ich doch eher still bin in letzter Zeit. (Ok, schon seit mindestens einem halben Jahr würd ich sagen …)
Das liegt zum Einen daran, dass ich viel zu tun hab hier mit Sachen, die leider noch geheim sind, und zum Anderen dass ich anderweitig beschäftigt bin nebenher mit Papierkram und gesundheitlichen Dingen. Aber ich werd trotzdem mal versuchen, den Faden wiederzufinden hier.

Aaaalso. Ich hab mal gemütlich runter gescrollt und weiß jetzt ungefähr, wo ich stehen geblieben bin. Ist ja doch schon eine Weile her.
Von dem Wolf, den ich für eine Freundin gezeichnet hab, wisst ihr ja schon :) Aber für all diejenigen denen es entgangen ist, hier noch mal ein paar Schritte mit dem fertigen Bild drunter:


Dann … ja, ich sitze immer noch an den Buchillustrationen. Bin jetzt denke ich so irgendwo in der Mitte vom Stapel angelangt und hab noch so 6, 7 Werke vor mir, hauptsächlich Landschaften jetzt. Die kann ich euch leider nicht zeigen, aber ich hoffe, irgendwann wird auch das was :) Das Ganze ist durchaus eine Herausforderung, die ich aber gerne annehme, hab schon wieder viel gelernt während ich da so vor mich hin gepinselt hab.
Die große Frage dazu – wie schaffen es eigentlich Berufskünstler, nicht vor Eintönigkeit während der Arbeit zu sterben? Ich persönlich weiß irgendwann nicht mehr, was ich noch an Musik hören soll nebenbei, Filme werden irgendwann auch knapp und interessante Videos auf Youtube gibt’s auch nicht jeden Tag … irgendwelche Tips?

Das größte Thema an dem ich gerade nage ist aber nicht der Mangel an Nebengeräuschen bei der Arbeit, nein. Ich hab meinen Etsy – Shop nämlich fürs Erste dicht gemacht.
Nicht nur, weil meine Ausgaben mittlerweile die Einnahmen übersteigen, sondern auch, weil hier in Deutschland irgendwann Ende letzten Jahres ein (m.E. superdämliches und nur zur Abzocke gedachtes) Verpackungsgesetz erlassen wurde, das vorschreibt dass man sich bei so einem Zentralregister eintragen muss (was wiederum nur geht wenn du Gewerbe hast und im Dualen System angemeldet bist, was für mich nicht geht … ich besorg mir doch nicht für die zwei Umschläge die ich im Jahr verschicke extra eine Gewerbemülltonne ...), um für Schachteln zu zahlen, für deren Entsorgung der Endverbraucher eh schon zahlt … Da mach ich nicht mehr mit.

Ich hab lange überlegt, wie ich das jetzt mache, weil es gibt ja doch hin und wieder den ein oder anderen, der gern ein Original oder eine Postkarte hätte … deswegen sag ich's auch hier jetzt nochmal – nachdem ich's vorhin in meine Webseite gebastelt hab – wer gerne etwas möchte, möchte mich doch bitte auf ArT_RefugiuM (at) gmx.de anschreiben :) (Sorry wegen der verkrüppelten Emailadresse, aber mich hat letztens eine Spamflut heimgesucht und deswegen schreib ich meine Emailadressen jetzt erstmal nicht mehr mit @ ins Internet.)

Zurück zur eigentlichen Kunst ... da war auch noch das Negativporträt das ich noch irgendwo herumfliegen hab und auch fertig machen sollte, und wo sich sicher auch schon einige wundern wo das abgeblieben ist. Aber selbst dazu komm ich gerade nicht. Vor allem weil ich ja ein Video dazu mache und mir gerade nicht sicher bin ob der Akku meiner Kamera jetzt im Eimer ist oder nicht … Wenn mir das Glück hold ist, kann ich mir aber demnächst meine langersehnte Sony Alpha holen und damit dem kaputten Kamera - Drama endlich ein Ende bereiten.
Es geht auf alle Fälle weiter damit, ich weiß nur noch nicht wann. Hier ein paar Zwischenschritte:


Und zum Schluss war ich letztens auch mal wieder bei Gerstäcker und hab mir dort meine erste schwarz grundierte Leinwand besorgt, zusammen mit ein paar 2,5 oder 3 cm – Keilrahmen. Ich fand, es ist an der Zeit, meine Werke mal ein bisschen professioneller aussehen zu lassen, und dazu gehören für mich diese dicken Keilrahmen :) Ich hab ein paar Gemäldeideen im Kopf und eine davon will langsam aber sicher dringend raus. Ihr werdet es auf alle Fälle erfahren, wenn ich das Werk anfange :)


Fürs Erste hab ich aber mit der kleinen, schwarzen Leinwand angefangen und dachte mir hm – ich brauch ein einfaches Motiv, aber doch nicht zu einfach. Also hab ich angefangen, eine Blume zu malen. Ein Negativ davon. Läuft besser als gedacht bis jetzt und ich glaube dass das auch nicht zu lange dauern wird, bis das Ganze fertig ist. Ist auf jeden Fall eine nette Abwechslung zwischendurch. So sieht das Ganze bis jetzt aus:



Ansonsten … hab ich nicht mehr allzu viel zu erzählen. Ich bin nach wie vor nur noch Hobbykünstlerin, auch wenn ich mich dazu antreibe, täglich was zu tun und mir immer wieder Motivation suche, besser zu werden und zu wachsen. Daran hat sich auch nach einem guten Jahr nichts geändert. (Tatsächlich, ich schau gerade in den Blog und es ist jetzt ein Jahr her, dass ich den Wunsch, irgendwann Berufskünstler zu werden, aufgegeben hab …) Wenn die Illustrationen erst mal durch sind, werd ich mich denke ich auf alle Fälle für eine Weile aus dem Auftragsgeschäft ausklinken (hatte ich ja eigentlich letztes Jahr schon getan, aber dann kam der „Zufall“ :D ) und ein paar Gemälde zu Leinwand / Papier bringen, die schon sehr lange in meinem Kopf herumdümpeln. So viel kann ich für die Zukunft jedenfalls sagen. Ich halt euch auf alle Fälle auf dem Laufenden :)

Ich wünsch euch jetzt aber erst mal eine schöne Woche, gehabt euch wohl und bis zum nächsten Mal oder so :D

Tuesday, September 11, 2018

... irgendwie geht's ja doch immer weiter.

Hallo ihr Lieben,

ja, man möchte es kaum glauben, es geht trotzdem weiter. Auch wenn ich eigentlich das Handtuch geworfen und mich zum Hobbykünstler degradiert hatte. Aber seitdem sind ein paar Monate vergangen und so einiges hat sich seitdem getan.
Kennt ihr das? Wenn ihr am Ende schlussendlich aufgegeben habt und dann plötzlich fangen die Dinge doch noch an zu laufen? Vielleicht muss man erst komplett am Boden liegen, um die Sterne sehen zu können …
So ähnlich ging es mir vor einer Weile.
Und wie ging der Spruch noch gleich … Nur wer liegen bleibt, ist ein Verlierer … oder so ähnlich. Also hab ich mich aufgerappelt und sitze jetzt erstmal da und schau was da kommen mag.

Es fing alles damit an, dass ich von einer Freundin in einem Gruppenpost auf Facebook markiert wurde, wo jemand einen Künstler suchte, der ihm Bilder für das Buch machen konnte, das er geschrieben hatte. Hab mir den entsprechenden Post dann mal angesehen und war zu dem Schluss gelangt dass ich dafür eigentlich nicht wirklich die Fähigkeiten besitze. Aber ich konnte nicht antworten, weil ich kein Gruppenmitglied war.
Dann schrieb mich der Autor an … ich hab mir die Story mal angeschaut, und nun ja, und jetzt hab ich ein riiiesen Projekt am laufen über das ich euch mehr erzählen werde wenn die Zeit mal reif ist dafür :)

So. Das war das eine.
Das andere war ein Buchcover für eine langjährige Freundin von mir, das ich vor kurzem fertig gestellt hab. Auch hier kam es unerwartet weil eigentlich wollte ich bis auf weiteres ja keine Aufträge mehr nehmen … aber 1. kommt es anders, 2. als man denkt. Tja.
Auch hier werd ich euch benachrichtigen sobald das Buch draußen ist und es in meine „Shopliste Bücher und CDs“ auf meiner Webseite hinzufügen, wo ihr alles finden könnt was ich bis dato so veröffentlicht hab, mit Links zu den jeweiligen Shops versteht sich, für die Sammler unter euch :) (Ich profitiere da nicht davon, aber ich hab gern alles an einem Platz für diejenigen die es erwerben möchten)

Dann kämen wir zu etwas das ich euch zeigen kann :)
Ein Stück, dessen Idee schon länger in meinem Hinterkopf herumdümpelte … so zwei, drei Jährchen bestimmt. Spätestens aber seit ich Epica's „Design your universe“ gehört hatte. Hier hat meine Synästhesie mal wieder ganze Arbeit geleistet und mir ein Bild zum Song geliefert :) Gleichzeitig aber auch ein Versuch meinerseits, eins dieser Apokalypse – Bilder zu machen die man in manchen Büchern finden kann. Ich bewundere Künstler, die sowas zustande bringen und möchte mich ganz sicher nicht mit denen vergleichen :) Aber versuchen kann man's ja mal.
Und zuletzt war es ein Versuch, einfach mal einen neuen Stil auszuprobieren, beeinflusst von Michael Divine und Christopher Lovell. Hat leider nicht so ganz hingehauen wie ich es wollte, aber für den Anfang kann mans so lassen :D Ich musste ja auch irgendwann mal zu einem Ende kommen, vor allem weil noch ein Haufen Arbeit auf mich wartet bei dem ich erstmal keine Zeit mehr für Privatprojekte finden werde.
Hier also das Bild für euch:


Ich hab es auch, wie üblich, in meinem Etsy – Shop hochgeladen, falls es irgendjemand haben will :) Einfach aus Tradition, und weil ich mich dazu entschlossen hab, mein Etsy doch zu behalten.

Letzter Punkt wäre dann, und das hab ich gerade mal so angefangen jetzt und dabei meine Liebe für Metallicfarbe entdeckt, ein weiteres Buchcover für meine liebe Freundin Stefanie Worbs. Diesmal ein klassisches Wolfsporträt. Ich bin wirklich sehr gespannt ob ich das hinkriege … ich meine ich hab den liegenden Wolf letztes Jahr ja schon gemacht, aber so ein großes Gesicht ist halt nochmal was anderes. 


Auch hab ich mich zwischendurch mal, dank einem ausgiebigen Bummel bei Gerstäcker (Ich könnt den Laden leer kaufen, ernsthaft.) in München, an ein paar neuen Medien versucht. Das erste war eine Packung lufthärtende Modelliermasse, aus der ich mir mal eben zwei kleine Palettchen (ok eigentlich drei, die zweite war ein Duplikat der ersten, die hab ich an meinen besten Freund verschenkt dann..) zum anmischen meiner Metallicfarben und einen Bleistifthalter-Pott gebastelt hab. Ich behaupte noch lange nicht, auch nur irgendwie mit dem Zeug umgehen zu können, vor allem da es mir beim trocknen immer noch viel zu gerne Risse kriegt, aber die Sachen sind zumindest ganz ok geworden finde ich :)


Dann hab ich mir – wie ja oben schon erwähnt, Metallicpigmente geholt, die man mit Wasser anmischen kann und die eine wunderschöne Metallicfarbe ergeben. Ich hab nur das Mischungsverhältnis noch nicht so ganz raus. (Weiß jemand in welchem Verhältnis Wasser : Pigment man die anmischt und kann mir das sagen?) Aber das wird auch noch. Ich möchte die Farben auf jeden Fall nicht mehr in meiner Werkzeugkiste missen.


Das Letzte was ich mir dann noch geholt hab, weil ich halt davon gelesen hatte und es mal testen wollte ob das wirklich so toll aussieht, ist ein Döschen Aquarellgraphit. Quasi wie Bleistift, bloß zur Tablette gepresst und in der Anwendung wie Aquarellfarbe. Hab mal ein klein wenig damit rumprobiert, was ein paar Gedanken in meinem Kopf angestoßen hat, ob ich nicht die Artbook – Idee die ich vor langer Zeit angefangen hab, einfach auf den Kopf stellen und nochmal neu machen sollte, aber diesmal stilistisch aufwändiger und thematisch … hmnaja. ;) Weil sieht halt schon cool aus was man mit Aquarellgraphit so alles machen kann. Aaaaber mal sehen. Diese Brücke überquere ich, wenn ich sie erreiche, wie man so schön sagt. 


Mir sind in letzter Zeit auch so viele Ideen für neue Projekte gekommen … ich glaub ich werd mich nächstes Jahr komplett hier einbunkern und ein Porträt nach dem anderen raus hauen wie es aussieht. Aber auch dazu kommen wir, wenn die Zeit reif ist.

Bis dahin wünsch ich euch jetzt erstmal eine schöne Rest-Woche :)
Passt auf euch auf :)

Monday, April 30, 2018

Tabula Rasa. Or: why I'm turning my back to the art business.

I've been thinking for a long time about whether or not to write this blog entry. But well, in the end I did it, one of the reasons was that I think I owe you the truth. And I hope you won't despise me for it after you've read this.
I also don't want to point fingers on how mean the world is. What I'm listing here are my own, plain experiences with this business. I would like to show that not everything is always nice and easy like they want you to believe.

One thing before we start: my little empire with the name ArT RefugiuM will continue to exist. On the surface, not much will change. But beneath, a few fundamental things will change.


So let's begin with the rational look behind the scenes of an aspiring artist …

I'm frustrated. Tired from a fight against windmills. Drained and not willing anymore to take any more steps further. Maybe you can call it an artistic existential crisis. Or total, plain failure, because you're not made for a world like ours.


The arts have always been a part of my life, ever since I can think.
Already as a little kid I had a strong affinity to office supplies of any kind, and I could become very insufferable if my mother would drag me out of the office supply department at the supermarket. School notebooks and pencils of all sorts were a solid part of my childhood.

At school our teacher wasn't very pleased with me drawing manga stuff during maths, but I didn't give up. Eventually though manga started to bore me and so I stopped drawing these things.
Then Bob Ross came on TV and I wanted to paint too.
Ever since I can remember I had admired people who could draw or paint. Until one day I made the discovery that I could do that too. I still don't dare to call myself „good“ up until today, but at least I think I made it to make my stuff look somewhat „ok“.


Over 6 years ago, in early 2012, I then began to drastically work on my skills. First with pencil portraits, then with acrylic paints, and over the years colored pencils, leaf metal etc would follow. The motivation was big back then, after my Nightwish portrait series had gotten quite good resonance I thought hey – maybe this is what you're here for. Maybe you've found your vocation. Making art became a passion of mine and in the end my way of life. The perennial urge to create physical versions of the images my head gives me. The habit to see details, where others only would take a superficial look. To study my surroundings more closely and draw inspiration from that.

So around 2014 I think it must have been that I got my first commission through a friend of the family. And that's where it started. At least I thought so.
I also started in 2013 to start selling my stuff on Etsy. I started to tirelessly inflate my empire, to advertise myself, shouting „Hey, I'm here and I'll work for money!“ out into the world. I even had gotten myself, thanks to my best friend, my own little home page (that I crashed at least two times out of not knowing what I did, but that is written in another book).


But most of my days and nights passed by like a summer afternoon in the garden: you hear the crickets chirping, but that's all there is. I had to make a living off something else than art.


If I'm lucky nowadays I sell 2 or 3 things a year on Etsy and maybe get about 2 commissions from a good friend … but that's about it.
I've been present on countless platforms online over the years, followed every advice on how to promote yourself, always looking for new opportunities, did EVERYTHING to be somehow noticed. Well.
Others may have succeeded with these things. But I myself continued to hear the grass grow.

My dream to be able to make a living off something I loved to do, something for which I wouldn't hate myself every day and ask myself why I'm doing it at all … burst like a soap bubble that got too big. If I would have wanted to make a living off the few things I sell a year, I would have had to set the prices so high that nobody ever would take interest in my things anymore whatsoever. But I didn't want that. I'm someone who knows what it's like to have nothing at all, and hence I didn't want to charge too much.
But in the end it seems it still was too much.

I didn't want to realize this for a long time and kept on running in my hamster wheel. Busily kept on shouting into the woods, trying to make my inconspicuous existence visible for the world.
With every work that I posted, the reactions got less. Well ok, we're not talking about deviant art anymore here since that page is about to die. But let's take Facebook for an example. I was lucky when I got about 5 or 7 likes over the months. There was only one drawing that was an exception to this and that was my first colored pencil portrait. It made my statistics go through the roof.
But for anything else: dead silence. 13k views and nobody wanted that drawing.


In the beginning of this year I've had it then.


Enough of always trying to get attention.
Enough of being present everywhere to MAYBE find someone who would MAYBE be interested in commissioning me, just to run away in the end when I'd show them my price list. Or they'd ask – Could you do this in a different medium (mostly one I had never touched in my life)? Or writing to me after I had finished the work that they weren't satisfied and didn't want to pay.
Enough of all the circus about if I'm good enough, if I promote myself enough, if I waste enough time to reach nothing in the end.

I now draw a line under this messed up bill. Tabula Rasa.
I'm turning my back to the art business. I'm done with it.
I'll have to make a living in a different kind of occupation.
I will even shut down my Etsy if I should feel like doing so.


BUT: Please don't get me wrong now – I will NOT stop with art itself!

Because it is embedded so deeply into my very being – it has always been – that it would resemble suicide if I'd stop completely. No. I will continue creating. Because it needs to get out. Because it forces my head to be silent for a few hours. Because I'm nothing without my creativity. And maybe to leave a little something behind for the world after me. Maybe my descendants can at least make some money out of the stuff I created. When I'm gone and don't need it anymore.
My facebook page will continue to exist. I will continue posting for you so that you can continue to look at nice pictures. Nothing big will change. Except for that the advertisement will get more silent. My blog will also continue to exist.
My web page, deviant art, youtube, all that, it will all stay like it is. I will also continue doing videos. Just to document the process.


But I won't live anymore for the sake of selling stuff.

I will go back to being a hobby artist if you want so.
What I'll do with commissions I don't quite know yet. But for now I think I'll only do them for people I know. People that know who I am, who value my work and support me. But even them I will confront with the decision on what my art is worth to them in the end.
No more price tables, no endless terms and conditions that nobody reads anyway, just to wonder then why I'm having terms because I've been fooled so many times already.

Just me, my tools and the urge to create.


Thank you for listening :) I will keep you updated. I've got a few works in the making currently and one of them should be done somewhen soon. And what comes after that, we'll see.

Take care,
Marlies

Sunday, April 29, 2018

Tabula Rasa. Warum ich dem Kunst – Business den Rücken kehre.

Ich hab lange überlegt, ob ich diesen Blogeintrag schreiben soll. Aber naja, am Ende hab ichs dann doch getan, alleine weil ich finde, dass ihr die Wahrheit verdient. Und ich hoffe, ihr verachtet mich hinterher nicht dafür.
Ich möchte auch nicht rumheulen oder Finger zeigen wie gemein die Welt ist. Was ich hier aufliste ist meine eigene, persönliche Erfahrung mit diesem Business. Ich möchte ein wenig aufzeigen dass nicht alles immer nur eitel Sonennschein ist, wie uns viele glauben machen wollen.

Eines vorweg: Mein kleines Imperium namens ArT RefugiuM wird weiter existieren. Es wird sich an der Oberfläche nicht viel tun. Ein paar grundlegende Dinge jedoch werden sich sehr wohl verändern.


Fangen wir also an mit einem nüchternen Blick hinter die Kulissen eines aufstrebenden Künstlers …

Ich bin frustriert. Müde von einem Kampf gegen Windmühlen. Ausgelaugt, und nicht mehr bereit, noch einen einzigen Schritt nach vorne zu machen. Vielleicht bezeichnet man sowas auch als künstlerische Existenzkrise. Vielleicht aber auch als simples Scheitern, weil man nicht für eine Welt wie diese gemacht ist.


Die Kunst war schon immer ein Teil meines Lebens, schon seit ich denken kann.
Schon als Kind hatte ich eine starke Affinität zu Schreibwaren aller Art, und ich konnte ziemlich unangenehm werden, wenn mich meine Mutter aus der Schreibwarenabteilung im Supermarkt weg zerrte. Hefte und Stifte waren ein fester Bestandteil meiner Kindheit.

In der Schule fand es unser Klassenlehrer nicht so großartig, dass ich im Matheunterricht Mangafiguren zeichnete. Ich hab aber nicht aufgegeben. Mangas wurden mir aber irgendwann langweilig und so hab ich nach einer Weile aufgehört damit.
Dann kam Bob Ross im Fernsehen und ich wollte auch malen können.
Künstler, Leute die zeichnen / malen konnten hab ich schon bewundert als ich noch ein Kind war. Bis irgendwann eben der Punkt kam, wo ich sah, dass ich das auch konnte. Lange Zeit nur stümperhaft, und ich wage es auch heute noch nicht, mich „gut“ zu nennen, aber halt so, dass es ok aussieht wenn man sich am Ende das Werk ansieht.


Vor über 6 Jahren, Anfang 2012, begann ich dann, meine Fähigkeiten drastisch auszubauen. Erst mit Bleistiftporträts, dann mit Acrylfarben … über die Jahre kamen dann Buntstifte, Blattmetall usw. dazu. Die Motivation damals war groß, nachdem meine Nightwish – Porträtserie auf gute Resonanz gestoßen war und ich dachte mir hey – vielleicht ist es das, wofür du hier bist, vielleicht hast du jetzt deine Berufung gefunden. Die Kunst wurde eine Leidenschaft von mir und schließlich meine Art, zu leben. Der immer währende Drang, Bilder physisch zu erschaffen, die mein Kopf mir zeigt. Die Angewohnheit, Details zu sehen, wo andere nur oberflächlich hin sahen. Meine Umgebung genauer zu studieren, um mich von ihr inspirieren zu lassen.

So um 2014 rum muss es dann gewesen sein dass ich durch einen Freund der Familie meinen ersten Auftrag bekam. Und damit ging es los. Dachte ich zumindest.
Ich fing außerdem 2013 an, meine Sachen auch auf Etsy zum Verkauf anzubieten. Ich begann, mein Imperium nimmermüde aufzupusten und Werbung zu machen, zu schreien „Hallo, hier bin ich, ich arbeite gegen Bezahlung!“. Ich hatte mir sogar, dank meinem besten Freund, eine eigene Webseite zusammengebastelt (die ich aus Unwissenheit auch schon mindestens zweimal geschrottet hab, aber das steht auf einem anderen Blatt ...). 


Aber die meisten Tage und Nächte vergingen wie ein Sommernachmittag im Garten: du hörst die Grillen zirpen und sonst nichts. Meinen Lebensunterhalt musste ich anderweitig bestreiten.


Wenn ich heute Glück habe, verkaufe ich 2 oder 3 Sachen im Jahr auf Etsy und bekomme vielleicht durch eine gute Freundin 2 Aufträge … aber das ist alles.
Lange war ich auch auf unzähligen Plattformen online unterwegs, hab jeden Rat befolgt wie man sich erfolgreich selbst promotet, immer nach neuen Möglichkeiten gesucht, ALLES getan, um irgendwie bemerkt zu werden. Tja.
Bei anderen mag es geklappt haben, aber ich persönlich konnte nur das Gras wachsen hören.

Mein Traum, einmal von etwas leben zu können, das ich mit Freude praktiziere, wofür ich mich nicht jeden Tag selbst hasse und mich frage warum ich es eigentlich tue … geplatzt wie eine zu groß geratene Seifenblase. Wenn ich meinen Lebensunterhalt von dem hätte bestreiten wollen was ich über das Jahr verkaufe, dann hätte ich meine Preise so hoch ansetzen müssen, dass erst recht niemand mehr Interesse gehabt hätte. Und das wollte ich nicht. Ich bin jemand, der weiß, wie es ist, nichts zu haben, und deswegen wollte ich nicht zu viel verlangen.
Es war wohl trotzdem zu viel.

Das wollte ich lange nicht realisieren und bin im Hamsterrad weiter gelaufen. Hab immer fleißig weiter in den Wald hinein gerufen, versucht, meine unscheinbare Existenz bemerkbar für die Welt zu machen.
Mit jedem Bild, das ich postete, nahmen die Reaktionen ab. Na gut, wir reden hier nicht mehr von DeviantArt, weil die Seite liegt im sterben. Aber nehmen wir z.B. mal Facebook. Ich konnte von Glück reden, wenn ich über Monate 5 Likes zusammen bekam. Es gab nur ein Bild, das eine Ausnahme darstellte und immer noch darstellt, und das war mein erstes Buntstiftporträt, das die Statistiken durch die Decke gehen ließ.
Aber ansonsten: Totenstille. 13.000 Leute hatten den Post gesehen. Haben wollte das Bild keiner.


Anfang dieses Jahres hatte ich dann genug.

Genug davon, ständig nach Aufmerksamkeit zu heischen.
Genug davon, mich überall hin zu stellen, um vielleicht irgendwo jemanden zu finden der vielleicht daran interessiert war, mir einen Auftrag zu erteilen, nur um am Ende davonzulaufen wenn ich meine Preise nannte oder zu fragen – kannst du das auch mit nem anderen Medium (das ich natürlich noch nie angefasst hatte...)? Oder mir nach Beendigung meiner Arbeit mitzuteilen man wäre nicht zufrieden und wolle nicht zahlen.
Genug von all dem Zirkus darüber, ob ich gut genug bin, ob ich mich genug promote, ob ich genug Zeit zum Fenster hinaus werfe, um am Ende doch nichts zu erreichen.

Ich ziehe jetzt einen Strich unter diese verkorkste Rechnung. Tabula Rasa.
Ich kehre dem Kunstbusiness den Rücken. Ich hab genug.
Meinen Lebensunterhalt werde ich wohl anderweitig verdienen müssen.
Sollte mir danach sein, werde ich eventuell sogar meinen Etsy – Shop stilllegen.

Versteht mich aber jetzt bitte nicht falsch – ich höre nicht mit der Kunst auf! 

Die ist so tief in meinem Wesen verankert – schon immer – dass das einem Selbstmord gleichen würde, wenn ich komplett aufhöre. Nein. Ich werde weiter erschaffen. Weil es raus muss. Weil es meinen Kopf für ein paar Stunden zum Schweigen zwingt. Weil ich ohne meine Kreativität nichts bin. Und vielleicht, um der Nachwelt ein bisschen was zu hinterlassen. Vielleicht können meine Nachfahren ja wenigstens den Kram den ich produziere zu Geld machen später, dann, wenn ich es nicht mehr brauche.
Meine Facebookseite wird weiter bestehen. Ich werde weiter posten, damit ihr euch schöne Bilder anschauen könnt. Es wird sich nicht groß was verändern. Außer dass die Werbe-Schreie stiller werden. Mein Blog wird auch weiterbestehen.
Meine Webseite, DeviantArt, Youtube etc, das wird alles bestehen bleiben wie es ist. Ich werde auch weiter daran arbeiten, Videos zu machen. Einfach um meinen Prozess zu dokumentieren.

Aber ich werde nicht mehr dafür leben, auf Teufel komm raus zu verkaufen.
Ich gehe zum Hobbykünstler zurück, wenn man so will.
Was ich mit Aufträgen mache, weiß ich noch nicht. Aber fürs erste werde ich sowas denke ich nur noch für Leute machen, die ich kenne. Die wissen, wer ich bin, und die meine Arbeit schätzen und mich auch unterstützen. Und selbst die werde ich mit der Entscheidung konfrontieren, wie viel ihnen meine Kunst am Ende wert ist.
Keine Preistabellen mehr, keine ewig langen AGBs die sowieso nie jemand liest und sich am Ende dann wundert warum ich Bedingungen stelle, weil ich schon so oft über den Tisch gezogen wurde.

Nur noch ich, meine Materialien und der Drang, zu erschaffen.

Danke für's zuhören :) Ich werd euch auf dem Laufenden halten. Hab grad ein paar Bilder in Arbeit. Eines davon sollte demnächst fertig werden. Und wie es danach weitergeht, werden wir sehen.

Passt auf euch auf,
Marlies

Wednesday, April 11, 2018

Fotografie vs. traditionelles Kunsthandwerk


Jemand fragte mich letztens: Warum machst du dir im Zeitalter der Fotografie die Mühe, etwas zu zeichnen bzw. zu malen?


Es stimmt. Das ist eine Frage, mit der man sich als Künstler eigentlich mal auseinandersetzen sollte. Ich persönlich hab da aber noch nie so wirklich darüber nachgedacht. Bis eben letztens.

Für dieses Thema, würde ich sagen, fangen wir mal ganz von vorne an.
Denn früher, als es noch keine Kameras gab, die mal eben schnell ein Foto machen konnten, war die Kunst das einzige Werkzeug, um Dinge auf Bild festzuhalten. Man hatte damals nichts anderes.

Dann kam eines Tages die Erfindung der Kamera, und die Welt begann, sich zu wandeln.

Jetzt sind wir in einem Zeitalter angekommen, in dem beinahe jeder so ein Gerät mit sich herumträgt, schön verbaut in einem überaus praktischen Smartphone und mit genug Megapixeln um anständige Bilder zustande zu kriegen. Man kann Dinge festhalten, wo man eben gerade ist und muss dafür keine schwere Ausrüstung mehr aufbauen. Eine Berührung des Touchscreens reicht aus und zack, ist ein Moment für die (naja, ich geh jetzt einfach mal davon aus …) Ewigkeit festgehalten.


Warum also macht sich ein Künstler heute noch die Mühe, den Pinsel bzw. Stift zu schwingen wenn er doch genauso gut mal eben die Kamera auspacken könnte?
Ich kann hier nur für mich selbst sprechen. Andere mögen vielleicht andere Gründe haben.


1. Du kannst Sachen darstellen, die es in der Realität nicht gibt
Das ist vielleicht der wichtigste Punkt für mich als Fantasy – Fan und -Künstler. Manche Dinge kann man einfach nicht fotografieren, weil sie nicht existieren. Man kreiert diese Dinge, diese Welten, im Kopf, um sie dann zu Papier, Leinwand oder was auch immer zu bringen. Solange es keine Gedankendrucker gibt, wird dafür wohl immer Farbe und Untergrund nötig sein.
Klar könnte man jetzt mit Fotomontagen arbeiten … aber hier spreche ich wieder für mich – ich hab absolut keine Ahnung von diesem Themengebiet und bin eben auch dementsprechend mies wenn ich irgendwas zusammen montieren soll. Mit Pinsel und Farbe z.B. geht sowas viel besser :)


2. Malen / zeichnen macht viel mehr Spaß als mal eben kurz auf den Auslöser zu drücken
Ich persönlich finde es viel zufriedenstellender, einen Stift in der Hand zu halten und mit ihm Farbe auf dem Papier zu hinterlassen, als für ein paar Sekunden eine Kamera auszupacken und einfach abzudrücken. Der Entstehungsprozess einer Zeichnung oder eines Gemäldes ist so viel lehrreicher und lohnender, als mal eben ein Foto zu schießen. 


3. Wenn du zeichnest / malst studierst du deine Umwelt und Menschen viel genauer
Geht zumindest mir so. Ich ertappe mich immer öfter dabei, wie ich einfach z.B. draußen sitze, die Landschaft um mich bis ins kleinste Detail studiere, und mich dabei frage – wie würde man sowas malen? Oder eine andere Angewohnheit von mir ist es über die Jahre geworden, menschliche Gesichtszüge zu studieren. Hier eine Falte, da eine krumme Nase … meine persönliche Feststellung ist: man beobachtet einfach alles genauer, wenn man sich in der schönen Kunst betätigt.


4. Man trainiert die grauen Zellen
Gehe ich zumindest davon aus. (Gibt's da wissenschaftliches Material zu?) Kurz ein Foto zu machen erfordert nicht viel Denkarbeit. Na gut, die Bildbearbeitung hinterher vielleicht schon. Aber wenn man etwas händisch kreiert, trainiert man seine Hirn-Hand-Koordination und schult seinen Sinn für Farben und Formen.


5. Mit Fotos ist es schwer, Emotionen zu vermitteln
Geht zumindest mir so. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur eine lausige Fotografin. Ich persönlich finde es schwierig, Stimmung und Atmosphäre mit Fotos zu vermitteln. Wer weiß, wie viel Wert ich bei meinen Gemälden auf eben diese beiden Dinge lege, der kann mich in diesem Punkt eventuell verstehen. Mit Farbe und Pinsel kann man in meinen Augen so viel mehr ausdrücken als mit einem Foto. Bzw. wenn man das Selbe mit einem Foto machen wollen würde, müsste man erst lange Beleuchtung usw. einrichten, um den Effekt zu bekommen.Dafür besitze ich nicht das nötige Material oder Know-how.
Es ist schwer, zu beschreiben was ich mit diesem Punkt meine. Manche werden mir vielleicht widersprechen, und das ist in Ordnung. Nur ich persönlich kann eben mit gemalten Werken viel mehr ausdrücken als mit Fotos. :)


6. Das Objekt das man darstellen möchte, ist eventuell nicht in Reichweite
Größtes Problem mit Foto vs. Zeichnung / Gemälde dürfte sein – gerade für jemand wie mich, der gerne Menschen zeichnet – das Objekt das man darstellen möchte, befindet sich oft nicht in Reichweite. Gerade wenn man bekannte Leute zeichnen will. Es ist nicht jedem vergönnt, einen Presseausweis und / oder viel Vitamin B zu haben :D
Aber auch in der Malerei ist das nicht anders. Man stelle sich vor, man möchte einen Palmenstrand malen, wohnt aber in Norwegen … Oder es fehlt einem eben das nötige Kleingeld, um die Welt zu bereisen.
Dieser Punkt ist insofern ein Spezialfall dass – ja, hier ist es durchaus mal sinnvoll, und ich verteufle die Fotografie ja durchaus nicht, denn alles hat seinen Platz in dieser Welt – man, wenn man eben Dinge Zeichnen möchte, an die man nicht heran kommt, sich auf andere verlassen kann, die eben eine Kamera besitzen und sich an den nötigen Orten befinden bzw. die richtigen Leute kennen.


Das waren nur ein paar Punkte, warum ich finde, dass auch im Zeitalter der Fotografie das Schaffen von Bildern per Hand nicht aussterben sollte. Es gibt sicher noch mehr Gründe, aber für den Moment sind die obigen die einzigen, die so in meinem Kopf herum schwirren.

In diesem Sinne, passt auf euch auf und bis zum nächsten Mal :)

Friday, December 15, 2017

Kraut, Rüben und ein wenig Kunst

Hi ihr Lieben :)

Lang, lang ist's her, draußen weihnachtet es schon sehr … auch wenn die Weihnachtsstimmung trotz Schnee noch nicht so ganz bei mir angekommen ist irgendwie. Letzter Blogeintrag für dieses Jahr :) Hoffe es geht euch allen gut :)

Also, was hab ich in letzter Zeit so getrieben?

Zuerst einmal kann ich verkünden: ich hab mal wieder eins meiner „Achievement unlocked“ - Ziele erreicht, indem ich mir meine Polychromos gekrallt und mir mal eben einen Wolf gezeichnet hab (im wahrsten Sinne des Wortes.) Es hat mich immer ein wenig genervt dass ich einfach keine pelzigen Tiere zeichnen konnte, egal mit welchem Medium … Ihr kennt das sicher. Irgendwann muss die Schranke vor der Nase weg, man fängt was neues an und durchbricht sie damit. So ging es mir mit dem Wolf. Als nächstes möchte ich Hunde, Katzen, Pferde usw. zeichnen lernen :)
Der Wolf war außerdem eine weitere Arbeitsprobe und Geschenk für eine besondere Freundin :) Hier könnt ihr das Ergebnis bewundern:


Daannn … ich weiß nicht, geht es irgendwem auch so? Sobald es draußen anfängt, kälter zu werden und die ersten Flocken rieseln, überkommts mich und ich muss ne Schneelandschaft malen … So auch dieses Jahr wieder. Irgendwie wird das langsam zur Tradition bei mir. Ich wusste nur dieses Mal lange nicht, was ich denn darstellen möchte, schlussendlich ist es aber das hier geworden:


Das Original gibt’s natürlich wie üblich in meinem Etsy – Shop zu haben :)

UND – Ich kann's kaum glauben dass ich sowas jetzt auch hab :D Ich hab ein Video gemacht! So ein richtig schönes Zeitraffervideo wie es die großen Youtuber haben (na gut, an der Bildqualität muss ich noch arbeiten, hab leider nur eine Kompaktkamera … und das Schneideprogramm hat ein wenig rumgezickt, deswegen sind ein paar schwarze Lücken drin ...) … Ein Freund von mir hat mir ein Schnittprogramm empfohlen und ich hab festgestellt dass das auch auf meinem schwachbrüstigen PC läuft :D Heißt ich kann wieder Videos machen und meinen Youtubekanal entstauben! Wie hab ich das vermisst. Ich werde also fortan sehen dass ich meinen Zeichen- / Malprozess möglichst oft für euch auf Video dokumentiere :D
Viel Spaß beim schauen:


Was meine aktuellen Projekte angeht hab ich schon wieder ein neues Buntstiftbild angefangen, auch um meine neu angekommenen Caran d'Ache Luminance (erstanden in Gerstäcker's Winteraktion, die noch bis ... ich weiß nicht genau, 4. oder 14. Januar geht, falls jemand auch welche für billiger möchte. Ich liebe diese Stifte ♥_♥) zu testen: ein weiteres Portrait aus der Serie Stargate, diesmal ein Apophis als Geschenk für meinen besten Freund :) Ist gar nicht so einfach mit all der Struktur und den Mustern, aber man wächst ja an Herausforderungen, also wird weitergemacht :) Hier ein paar WIPs für euch:


Hab auch noch etwas ganz Neues, noch streng geheimes: Ich befinde mich gerade in der Planungsphase für ein ziemlich großes Projekt, in Zusammenarbeit mit einer lieben Freundin von mir :) Was es ist und worum es geht kann ich hoffentlich irgendwann nächstes Jahr enthüllen :) Ihr dürft also gespannt bleiben. Kann nur so viel schon sagen: ich werd mal wieder meine Vorliebe für Details ausleben.

Ansonsten … das Jahr ist auch schon fast wieder vorbei. Bin in Gedanken auch schon am Vorsätze schmieden, von denen ich wahrscheinlich eh die Hälfte wieder nicht einhalten werde, so wie ich mich kenne ^_^. Aber ich werde kunsttechnisch auf jeden Fall mit Volldampf weitermachen und weiter daran arbeiten, besser Tiere zeichnen zu können und ich möchte mich im kommenden Jahr daran versuchen, Menschen zu malen. Erst Menschen und dann auch Tiere. Und dann schau ich mal, was ich mir noch so erarbeiten könnte. Hab auf jeden Fall viel vor und ihr könnt gespannt auf neue Sachen sein :)

So, und jetzt verschwind ich wieder und wünsch euch viel Spaß mit dem neuen Material.
Habt ein Frohes Fest und rutscht gut rüber ins neue Jahr! :)